Vom 18. – 22. September fand der zweite Teil der deutsch-polnischen Jugendbegegnung „Mein Bild, Dein Bild, Unser Bild“ in Naunhof und Leipzig statt. Fünf Tage trafen sich 16 Schülerinnen und Schüler der Helmholtz Oberschule Leipzig und 17 Schülerinnen und Schüler aus dem 1. Zespol Szkol (1. Schulzentrum) Tychy Polen, um gemeinsam in verschiedenen Workshops am Thema zu arbeiten, sich dadurch besser kennenzulernen und Freundschaften zwischen Deutschen und Polen zu vertiefen. Koordiniert wurde das Projekt von der KINDERVEREINIGUNG Leipzig e.V.
Erste freundschaftlichen Bande wurden im April geknüpft als die Gruppe aus Leipzig in Polen zu Gast war. Maurice (15) meint: „Wir verstehen uns super auf einem Mischmasch aus Deutsch, Polnisch, Englisch oder auch mal Russisch.“ In Polen wie hier entstanden individuelle und gemeinsame Bilder. So arbeiteten die Jugendlichen in gemischt-nationalen Gruppen an Foto-Portraits oder gestalteten ein riesengroßes Graffiti an der legalen Wand in der Gießer Str. (Bild im Anhang). Kunstlehrer Michael Lieberodt war begeistert, dass er in diesem Rahmen endlich mal mit einer Gruppe ein wirklich großes Wandbild mit Schülerinnen und Schülern gestalten konnte. „Die Woche ermöglicht uns begleitenden Lehrern zudem die Jugendlichen noch mal ganz anders kennenzulernen, als es im Schulalltag möglich ist.“ Aber die Jugendlichen gestalteten nicht nur gemeinsam Bilder, sondern die gemeinsamen Erlebnisse schufen auch neue, positive und differenziertere Bilder von Polen und Deutschland in den Köpfen der Teilnehmenden.
Die internationale Jugendbegegnung wird nicht nur von den Jugendlichen als äußerst positiv wahrgenommen. Auch die Jury des Wettbewerbs „Mixed-Up“ der Bundesvereinigung der kulturellen Kinder- und Jugendbildung hat dieses Projekt, in dem schulische und außerschulische Partner in der internationalen Jugendbildung zusammenarbeiten für die Finalrunde des Wettbewerbs 2017 vorgeschlagen. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Schulen und freischaffenden Workshopleiter_innen aus Leipzig und Tychy sieht auch der Koordinator des Projekts Christian Schmidt-Rost, Projektleiter Internationale Arbeit bei der KINDERVEREINIGUNG Leipzig e.V. sehr positiv. „Durch die Kooperation mit der Helmholtzschule erreichen wir Jugendliche, die bisher viel seltener an internationalen Jugendbegegnungen teilnehmen als beispielsweise Gymnasiastinnen. Und die Teilnehmenden bekommen einen Eindruck, dass Angebote der außerschulischen Bildung viel Spaß machen können, obwohl man nebenbei eine ganz Menge lernt.“ Nicht möglich wäre das Projekt ohne die finanzielle Unterstützung aus Mitteln aus dem Haushalt des Freistaats Sachsen beschlossen durch den sächsischen Landtags sowie des Deutsch Polnischen Jugendwerks.