10 Jahre Wir Weit Weg – Ein Rückblick auf unseren Fachtag | 19.11.2024

In diesem Jahr haben wir ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert: Das wir weit weg-Projekt wird 10 Jahre alt! Seit einem Jahrzehnt haben wir Jugendlichen die Möglichkeit geboten, im Rahmen internationaler Jugendbegegnungen wertvolle Erfahrungen zu sammeln, sich auszutauschen und voneinander zu lernen. Der  Fachtag ist in diesem Jahr ein bedeutender Höhepunkt dieser Reise, bei dem wir dieses Jubiläum feiern und einen Blick auf die Erfolge und Erfahrungen der vergangenen Jahre werfen.

Das vielseitige Programm 

Unser Fachtag bot ein vielseitiges und interaktives Programm, das den Teilnehmer:innen die Gelegenheit gab, sich mit unterschiedlichen Themen auseinanderzusetzen und neue Perspektiven zu entdecken. Die Workshops waren abwechslungsreich und deckten eine breite Palette an Themen ab – von Klimagerechtigkeit über kreative Workshops bis hin zu sozialer Arbeit und Digitalisierung.

  • Soundperformance mit Kollektiv Eigenklang: Ein einzigartiger Workshop, der den Teilnehmer:innen die Bedeutung von Klang und Musik näherbrachte, und auch die Möglichkeit bot, aktiv in die Gestaltung von Soundperformances einzutauchen. Die Teilnehmer:innen erlebten eine interaktive Klanginstallation mit Loops und Synthesizern, die über Funkkopfhörer gehört wurden. Der Workshop bot eine kreative Mischung aus Soundspielplätzen und Klangtherapie.
  • Klimagerechtigkeit und Kolonialismus – Workshop von Janvi Devi: Ein hochaktuelles Thema, das die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimakrise und den Auswirkungen kolonialer Vergangenheit beleuchtete. In diesem Workshop wurde das Thema Klimagerechtigkeit behandelt, mit einem Fokus auf die Verknüpfung von Greenwashing, ökologischen Fußabdruck und Kapitalismus. Zudem wurde der Umweltrassismus erklärt und die Auswirkungen auf die Klimakrise diskutiert.
  • Fair Play in Pen and Paper Games – Workshop von Mario Cröner: In diesem interaktiven Workshop ging es darum, wie Fairness und Inklusion in Pen-and-Paper-Rollenspielen gefördert werden können, um Teamarbeit und Konfliktlösungskompetenzen in der internationalen Jugendarbeit zu stärken.
  • BNE, Jugend und Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession ­­– Vortrag von Lisa Dörfler: In diesem Vortrag wurde thematisiert, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und soziale Arbeit miteinander verknüpft sind und welche Rolle sie im Kontext der Menschenrechte spielen. Es wurde aufgezeigt, wie Fachkräfte in der sozialen Arbeit auch als Botschafter:innen für Menschenrechte, globale Gerechtigkeit und Klimakrise fungieren können.
  • Trainstation Projekt, Haninge (Schweden) – Vortrag unserer schwedischen Gäste: In diesem Workshop erhielten die Teilnehmer:innen eine kurze Einführung in das Trainstation-Projekt. Das Konzept der Trainstation wurde vorgestellt, die als Raum für Entdeckung, Integration und persönliche Entwicklung dient. Es wird aufgezeigt, wie das Projekt durch Digitalisierung Menschen stärkt und auf gesellschaftliche Herausforderungen wie Ausgrenzung und Arbeitslosigkeit reagiert. Der Workshop war offen für alle Interessierten und bietet die Möglichkeit, mehr über die Vision des Projekts zu erfahren und Fragen zu stellen.
  • Nachhaltigkeit im Escape Game – Workshop von Alessio Laterza: Ein innovativer und spielerischer Workshop, in dem Nachhaltigkeit durch ein Escape Game erfahrbar gemacht wurde. Hier konnten die Teilnehmenden auf interaktive Weise ihre Problemlösungsfähigkeiten einsetzen und dabei gleichzeitig mehr über die drängenden globalen Nachhaltigkeitsfragen erfahren und sich damit auseinandersetzen.

 

Wichtige Themen im Mittelpunkt – Reflexion und Aktion

Ein zentrales Ziel unseres Fachtag war es, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch konkrete Handlungsperspektiven aufzuzeigen. Die Workshops und Vorträge haben dazu eingeladen, sich kritisch mit Themen wie Klimagerechtigkeit, sozialer Verantwortung und der Rolle von internationaler Jugendarbeit in der globalen Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen.

Der Fachtag stellte die Frage, wie wir als Gesellschaft in einer zunehmend vernetzten Welt Verantwortung übernehmen können. Welche Rolle spielt Bildung in der Bekämpfung von Ungleichheit und der Förderung von nachhaltigem Handeln? Wie können wir als Fachkräfte in der internationalen Jugendarbeit konkrete Veränderungen bewirken?

Ein Netzwerk für die Zukunft

Neben den intensiven Workshops und Diskussionen bot der Fachtag auch eine hervorragende Möglichkeit zum Netzwerken. In den Pausen und bei gemeinsamen Aktivitäten konnten sich die Teilnehmenden austauschen, Ideen entwickeln und neue Kooperationen schmieden.

Die Feier des 10-jährigen Jubiläums ist ein Rückblick auf das Erreichte und auch ein Blick in die Zukunft. Welche Herausforderungen werden uns in den kommenden Jahren begegnen? Wie können wir uns weiterhin für Klimagerechtigkeit, Inklusion und Nachhaltigkeit einsetzen? Der Fachtag hat uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, gemeinsam zu handeln und voneinander zu lernen.

Dankeschön an alle Mitwirkenden

Wir möchten uns herzlich bei allen bedanken, die diesen Fachtag zu einem so besonderen Ereignis gemacht haben – bei den Referent:innen, den Workshop-Leiter:innen, den Teilnehmer:innen, den Dolmetscher:innen, unseren schwedischen Gästen, der Klaus-Martin-Winkler-Stiftung für die großzügige Förderung und all unseren Partnern, die uns unterstützt haben. Ohne euch wäre dieser Fachtag nicht möglich gewesen!

Auf die nächsten zehn Jahre von wir weit weg – auf viele weitere inspirierende Jahre, wertwolle Erfahrungen und nachhaltige Impulse!

 

Text von Alessio Laterza

Bilder von Valentin Heckmann

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